IG zu Fuß, Tag 15 – Autos knacken – ganz professionell!
Heute morgen wurde ich in der Penzinger Straße beim Max-Reinhard-Seminar von wildem Sirenengeheul überrascht. Brennt ein Haus? Nein, bloß ein Wagen hupt und blinkt wild vor sich hin.
In ein modernes Stehzeug hat oft nicht weniger als 15 kleine Computer eingebaut. Ein Sensor misst die Temperatur innen, ein anderer die Temperatur außen, einer guckt, ob und wieviel Regen fällt, ein Sensor vorne misst beim Einparken den Abstand zum nächsten geparkten Auto, ein anderer den Abstand hinten, ein Sensor im Tank misst den Treibstoffstand und so weiter und so fort etc. pp. Weiters werden auch Geschwindigkeit und Drehzahl gemessen (Überraschung!). Die oft mehr als einen Kilometer lange Verkabelung für all die Sensoren macht inzwischen einen beträchtlichen Gewichtsanteil eines Stehzeugs aus.
Ach ja, fahren können Dinger nebstbei auch noch. Aber dafür werden sie immer weniger genützt, genausowenig, wie man Smartphones zum Telefonieren verwendet.
Die Idee, mit viel Technologie ausgerüstete Stehzeuge zu bauen, ist nicht neu. In meiner Kindheit gab’s einen Käfer namens Herbie, später (als ich kein Kind mehr war und das Ganze mit viel Misstrauen beäugte) ein schwarzes widerwärtiges Auto mit einem nicht minder dubiosen Fahrer, das sich K.I.T.T. nannte. Legendär sind die gut ausgestatteten Spielsachen des Doppelnullagenten, deren Beschreibung in jedem Film mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Zerstörung derselben. Und dann gibt es noch jede Menge weitererer berühmter Filmstehzeuge wie etwa das Batmobil. Der Pixar-Film „Cars“ (ich schätze Pixar ansonsten sehr!) kam so spät in die Kinos, dass zum Glück nicht einmal meine Kinder sich mehr dafür interessierten.
Eine ganz andere Herangehensweise an das Thema wagen die Fladeranten in einem ihrer Lehrvideos zum Thema „professionell fladern*“. Wie man mit einem überdruchschnittlich gut ausgestatteten Fahrzeug fertig wird, zeigen die beiden Profis in einer ihrer Schulungen. Viel Spaß mit der Fladeranten Schau:
*Fladern: österreichisch für „Einen kleinen Diebstahl begehen“.
Wer mehr über professionelles Fladern wissen möchte, kann sich anhand weiterer Lehrvideos in die Materie einarbeiten.
Donnerstag 25 August 2011 01:06
Was habt Ihr nur immer mit diesen netten Stehzeugen…
Donnerstag 25 August 2011 07:59
Der Begriff ist nicht von mir. Grund für die Bezeichnung: ein Auto steht die meiste Zeit und fährt nur ziemlich wenig.
Donnerstag 25 August 2011 16:15
Das ist allerdings richtig. Ich habe meinen Zivildienst als Rettungsfahrer absolviert und da ist mir zum ersten mal bewusst geworden wie viel so ein PrivatPKW herumsteht (im Vergleich zu den Krankentransportern in unserer Dienststelle, wir hatten nämlich im Gegensatz zu anderen meist streß)
Wieviel Diesel ich da tagtäglich reingepumpt habe war auch sehr faszinierend, aber der Zweck heiligt in dem Fall wohl die Mittel 😀
Vermutlich bin ich deswegen so leidenschaftlicher Radler, weil ich alle mir von höherer Macht zugeteilten Verbrennungskilometer schon verbraucht habe 🙂
Donnerstag 25 August 2011 17:04
…und wenn ich jetzt polemisch bin, sag ich: meine Kilometer verbrauchen andere.