Petra lernt den Himmel kennen
Ich will ja nicht behaupten, dass früher alles besser war. Außerdem, was ist „besser“ – über Geschmack kann man bekanntlich nicht streiten. Ich will also etwas erwähnen, was früher gut war. Früher gab es nur sehr wenige Bücher über Astronomie (an sich schlecht). Das waren Bücher zum Lesen, mit Text und so. Wenige Bilder, wenn überhaupt. Ich hab sie trotzdem tonnenweise aus der Bücherei nach Hause geschleppt und verschlungen.
Dass in jüngster Zeit jährlich mehrere Bücher pro Jahr zum Thema Astronomie erscheinen, sollte mich eigentlich freuen. Tut es auch, irgendwie. Trotzdem… es sind viele Bilder drin in diesen Büchern, und natürlich schöne Bilder, denn Bilderer aus dem Universum sind immer schön (finde ich). Mit dem Text ist es allerdings meist nicht weit her. Ich empfinde die meisten dieser Bücher als gedruckte Videoclips, besonders Bücher für Kinder.
Das war früher vielleicht nicht besser, aber anders. Mein erstes Kinderbuch über Astronomie, das ich mit 9 Jahren gelesen habe, hieß „Petra lernt den Himmel kennen“, und zu Dreikönig habe ich ein Exemplar davon geschenkt bekommen, antiquarisch. Die Bilder waren wunderbar vertraut. Ich musste es gleich nochmal lesen – der auffallendste Unterschied war für mich, dass es keine Aneinanderreihung von Information enthält, sondern eine Geschichte. Sie gefällt mir immer noch. Ich wünsche mir, dass in Zukunft wieder (mehr) solche Bücher geschrieben werden.
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