Beeinflussen die Sterne die Menschen?
Diese Frage kann man nur eindeutig mit „ja“ beantworten. Aber bevor es jetzt zu Missverständnissen kommt, möchte ich erklären, auf welche Art und Weise. Menschen beobachten den Nachthimmel. Würden sie es auch tun, wenn dort keine Sterne zu sehen wären, sondern – wie beispielsweise auf Titan – immer nur eine dichte Wolkensuppe? Glauben Sie mir, Wolken können Himmelsbeobachter zur Verzweiflung bringen. Aber nur, weil sie wissen, wie der Himmel ohne Wolken aussieht!
Also: Die Sterne beeinflussen die Menschen. Ihretwegen frieren sie sich den A… llerwertesten ab und holen sich Genicksstarre. Ihretwegen bauen sie komplizierte Geräte, die schwierig zu bedienen sind, schleppen diese ans Ende der Welt (dahin, wo es möglichst wenig Licht gibt) und opfern eine Menge Zeit, um Ausschau nach kaum sichtbaren Strukturen zu halten. Ihretwegen schreiben sie Gedichte und Lieder, die sie für romantisch halten. Ihretwegen machen sie sich Gedanken darüber, wo sie herkommen und wo sie hingehen.
Europa (der Jupitermond, nicht der Kontinent) ist von einem dichten Eispanzer umgeben, unter dem sich wahrscheinlich flüssiges Wasser befindet, in dem sich vielleicht – möglicherweise – Leben gebildet haben könnte. Sterne gibt es dort mit Sicherheit keine zu sehen. Was auch immer Bewohner von Europa nächtens tun – Sterne beobachten werden sie wohl kaum.
Die Sterne beeinflussen die Menschen. Diese für mich neue Sicht der Dinge verdanke ich Sebastian Voltmer und einem Gespräch, das wir nach der Supernova-Präsentation hatten – danke!
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